Futures Lounge #31: Kipppunkte in Klima und Gesellschaft – Wenn Systeme ins Wanken geraten
Der Begriff “Kipppunkte” hat sich ab der zweiten Hälfte der 2000er Jahre in der Klima- und Transformationsdebatte etabliert. Wenn Kipppunkte im Erdsystem erreicht werden, dann geraten Systeme irreversibel ins Wanken. Die Tragweite von Kipppunkten – oder auch Tipping Points – scheint gut in die polarisierenden Debatten über Polykrise und Zeitenwende zu passen. Der Begriff ist griffig und unscharf, die Konsequenzen sind weitreichend und die wissenschaftlichen Einschätzungen dazu kontrovers. Seit 2020 werden auch Fragen sozialer und positiver Kipppunkte in der Debatte thematisiert.
Die 31. Futures Lounge befasste sich umfassend mit Fragen zu den Kipppunkten und ihrer Bedeutung für die langfristige gesellschaftliche Handlungsfähigkeit. Grundlage waren drei Fragen an die Inputgeber:
- Was sind Kipppunkte?
- Was bedeuten sie kurz- bis langfristig für eine Gesellschaft?
- Wie kann eine Gesellschaft damit umgehen?
Hierzu konnten wir zwei Expert:innen gewinnen, die sich mit diesen Fragen intensiv beschäftigen:
- Prof. Dr. Ilona Otto, die am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz den Bereich Gesellschaftliche Auswirkungen des Klimawandels verantwortet
- Dr. Nico Wunderling, Klimaphysiker und Mitglied im FutureLab Earth Resilience in the Anthropocene am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Moderation:
Klaus Burmeister, D2030 e. V.